Nach einer intensiven Vorbereitung mit alleine 27 Turniereinsätzen im In- und Ausland im vergangenen Jahr, machte sich unser Vereinsgründer Volker Bernardy (6.Dan) am 04. Februar auf den Weg in die georgische Hauptstadt Tiflis.
Dort fanden vom 09.-11.02. die 51. Europameisterschaften der Jugend, Junioren und U21 statt, in deren Vorfeld die jährlichen Prüfungen der Kampfrichter (Referee Course) der European Karate Federation EKF durchgeführt werden.
Bereits am Dienstag Vormittag ging es mit der zweistündigen, theoretischen Prüfung des Kumite-Regelwerks los, an der, neben 5 Kandidaten aus Deutschland, insgesamt 141 Karateka aus allen Mitgliedsverbänden der EKF teilnahmen.
Nach einer kleinen Pause folgte dann die Theorie-Prüfung in der Disziplin Kata, mit insgesamt 90 Teilnehmern, die ebenfalls knapp 2 Stunden in Anspruch nahm.
Mittwochs um 09:00h begann dann die praktische Prüfung im Kumite, bei der dann jeder der Prüflinge mehrere Kämpfe einer Auswahl der georgische Nationalmannschaft schließen musste und dabei von 6 erfahrenden Mitgliedern der EKF Prüfungskommission separat beurteilt wurde.
Donnerstag morgen war dann der dritte und letzte Tag der Prüflinge und es stand Kata auf dem Programm.
6 Hohe Dan-Träger der EKF Prüfungskommission, die 6 verschiedene Karate Stilrichtungen vertraten, demonstrierten in einer 2-stündigen den Prüflingen die Grundsätze der verschiedene Karate-Stile und wiesen auf die Gemeinsamkeiten und Unterschiede hin, die es bei einer fairen Beurteilung durch die Kampfrichter zu beachten gilt.
Danach ging es zum letzten Teil der Prüfung. Insgesamt 10 Video-Begegnungen aus vergangenen Finalveranstaltungen auf Europa-und Weltebene galt es nach dem Regelwerk zu beurteilen und zu bepunkten, wozu man lediglich 15 Sekunden Zeit hatte.
Als am Mittag auch das endlich geschafft war, konnten sich die Prüflinge endlich die georgische Hauptstadt anschauen, was bei sonnigem Frühlingswetter die Akkus wieder aufladen konnte, liegt die Durchfallquote bei den EKF Prüfung meist bei 30-40%.
Nach einem entspannten, gemeinsamen Nachmittag begann dann das lange Warten auf die Ergebnisse, was sich durch technische Probleme, dann nochmals um 90 Minuten verzögerte.
Sodann erfolgte die Eröffnung der Ergebnisse in alphabetischer Reihenfolge, was zumindest für Volker das warten etwas verkürzte. Jeder Prüfling trat dabei vor jeweils 2 Mitglieder der Kommission, erhielt in kurzes Feedback und im Idealfall, so wie bei Volker seine Urkunden.
Glücklicherweise konnten alle 5 Prüflinge mindestens ein EKF Lizenz erreichen, wobei nur 2 beide Lizenzen erreicht haben, darunter auch Volker.
Damit war es dann aber noch getan, denn es ging im Anschluss direkt ins das Briefing zur nachfolgenden EM, bei der am folgenden Tag alle erfolgreichen Prüflinge ihren ersten Einsatz haben sollten.