Karate-Dô ist sicherlich nicht die ‚Kunst’ Bretter, Steine oder andere Gegenstände mit Händen, Füßen, dem Kopf oder sonst einem Körperteil zu zerschlagen. Weiterhin dient es nicht dazu, andere Menschen (ohne den Grund der Selbstverteidigung) zu verletzen oder zu töten.
Es mag zwar sein, das ein geübter Karateka oder ein anderer Kampfkunstexperte in der Lage ist, diese ”Taten” leichter zu vollbringen als eine ungeübte Person, dennoch stellen diese weder den Sinn des Karate-Dô dar, noch sind sie ein Ziel, das es zu erreichen gilt.
Karate-Dô ist eine Kunst.
Eine Körper- und Kampfkunst und eine Methode der Selbstverteidigung. Sie ist auch ein Weg zur Weiterentwicklung der Persönlichkeit und zur Festigung des Charakters, der schließlich zu einem inneren Wachstum führt.
Karate-Dô ist somit nicht nur eine Disziplin der Körperbeherrschung, sondern auch eine Schule der Geistesbildung, die einen das ganze Leben lang begleiten sollte.
Meister Gichin Funakoshi schrieb hierzu:
”So wie die blanke Oberfläche eines Spiegels alles wiedergibt, was vor ihm steht, und wie ein stilles Tal selbst den schwächsten Laut weiterträgt, soll der Karateschüler sein inneres leer machen von Selbstsucht und Boshaftigkeit, um in allem, was ihm begegnen könnte, angemessen zu handeln.“
Karate-Dô ist eine Kampfkunst, dessen Ursprünge bis etwas 500 Jahre n.Chr. zurückreichen. Chinesische Mönche entwickelten aus gymnastischen Übungen im Laufe der Zeit eine spezielle Kampfkunst zur Selbstverteidigung. Diese Kampfkunst galt aber vor allem als Weg der Selbstfindung und Selbsterfahrung.
Als Sport ist Karate relativ jung: Erst Anfang des letzten Jahrhunderts entstand in Japan aus der traditionellen Kampfkunst ein Kampfsport mit eigenem Regelwerk.
In unserem Verein kann man zwar auch am Wettkampfbetrieb teilnehmen, jedoch ist dies nur ein geringer Teil unserer Kampfkunst.